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Skillstraining angelehnt an DBT-A

Die LVR Institutsambulanzen Geldern und Moers bieten gemeinsam ab Oktober 2013 eine Skillstraining-Gruppe in Anlehnung an die DBT-A Therapie nach M. Linehan für 5 ambulante Jugendliche im Alter von ca. 16-19 Jahren und deren Familien in Räumlichkeiten der Tagesklinik an. Wir möchten das Skillstraining der DBT-A einmal kurz vorstellen.

Das Standard-DBT Konzept (Dialektisch-Behaviorale Therapie) wurde von M. Linehan für chronisch suizidale oder parasuizidale erwachsene Patienten mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung entwickelt und letztendlich von der Freiburger Arbeitsgruppe der Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter ins Deutsche übertragen und an hiesige deutsche Verhältnisse adaptiert. Die Therapie selber kombiniert Elemente der behavioralen, der kognitiven und der supportiven Psychotherapie.

Die Dialektisch-behaviorale Therapie für Adoleszente (DBT-A) ist eine manualisierte Therapie mit mehreren verstärkenden Modulen, welche gezielt auf reduzierendes Verhalten (Probleme) eingeht und bearbeitet. Zu Beginn wird das Modul "Achtsamkeit" vermittelt (Problem Identitätsstörung), danach folgen aufbauend die Module:

  • Stresstoleranz (Problem: Impulsivität)
  • Emotionsregulation (unkontrollierte Stimmungswechsel)
  • Zwischenmenschliche Fertigkeiten (Problem: Zwischenmenschliche Probleme)
  • "Walking the middle Path" (Problem: jugendlichen- und familienspezifische Dilemmata)

Der Schwerpunkt in der Gruppenarbeit mit Jugendlichen ist es, die Balance zwischen der notwendigen Veränderung, der Akzeptanz und Sinngebung von dysfunktionalen Verhaltensweisen zu finden und zu erhalten. Diese "dialektische Strategie" sehen wir als Kernelement der Gruppenarbeit. Damit möchten wir die Handlungskompetenzen der Jugendlichen erhöhen, ihre Resilienz fördern und in ihrer ambulanten Therapie flankieren. Das Skills-Training dient einerseits dazu, den Jugendlichen bereits vorhandene Fertigkeiten bewusst zu machen, damit diese auch in Krisensituation angewendet werden können. Andererseits sollen neue Fertigkeiten unter non-stress-Bedingungen erlernt, trainiert und automatisiert werden.

Die Gruppe selber trifft sich einmal wöchentlich (Donnerstag) im Nachmittagsbereich. Wir planen 16 - 20 Gruppensitzungen in denen wir das Skillstraining durchführen und 3 Elternabende, in denen wir den Eltern das Skillstraining nahebringen und einen Raum für Fragen und gemeinsamen Austausch bieten möchten.

Ausschlusskriterien

Ausschlusskriterien sind:

  • Kognitive Leistungsfähigkeit entsprechend einem Intelligenzquotienten, der kleiner ist als 80
  • Schizophrene oder schizoaffektive Psychosen
  • Aktuelle schwere depressive Psychose
  • Aktuelle Manie
  • Suchterkrankung als Erstdiagnose
  • Essstörung als Erstdiagnose
  • deutliche Schwierigkeiten, zu lesen oder sich verbal auszudrücken

Zu dieser Gruppe können sich nur in ambulanter Therapie befindliche Jugendliche der LVR Institutsambulanzen Geldern und Moers über ihren Therapeuten anmelden.

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