Interkulturelle Angebote
Migrantenambulanz Moers
Eine Brücke zwischen Menschen und Kulturen
Sehr viele Familien mit Migrationshintergrund finden schwer den Zugang zu den Therapieangeboten. Es ist häufig mit Scham und Hemmschwellen besetzt, solche Institutionen aufzusuchen.
Das Verständnis von "gesund" und "krank" sein wird anders wahrgenommen. Auch die Begrifflichkeiten wie z.B. "Behinderung" oder "Hyperaktivität" oder "Selbstwertgefühl" sind inhaltlich anders besetzt als in der westlichen Kultur.
Somit haben die Kinder und Jugendlichen mit Migrationshintergrund ein erhöhtes Risiko für psychiatrische Krankheitsstörungen im Vergleich zu deutschen Kindern und Jugendlichen, da sie auch oftmals in einem kulturellen und emotionalen Spannungsfeld aufwachsen. Diese Kinder und Jugendlichen leben zwischen zwei Kulturen und mit zwei Kulturen. Die Persönlichkeitsentwicklung in der Migrationsgesellschaft mit beiden Kulturen führt oft dazu, dass die Kinder und Jugendlichen in diesem Spannungsfeld für beide Gesellschaften die Erwartungen erfüllen wollen, jedoch manchmal nicht können.
In solchen Situationen ist die Sprache ein wichtiger Aspekt, da sie der Träger von Emotionen und Selbstwertgefühl bzw. Selbstbewusstsein ist. Die "Herzenssprache" der Kinder und Jugendlichen mit Migrationshintergrund kann je nach Kontext verschieden sein, sowohl die Muttersprache der Familie aber auch die deutsche Sprache. Desweiteren sind die Kenntnisse über die kulturellen Hintergründe, Wertvorstellungen und religiöse Bräuche des Klienten wichtig. Sie dienen als Grundlage für den Aufbau einer guten Therapeut-Klienten-Beziehung und verhindert somit eine Fehl- bzw. Falschdiagnose. Um den Kindern und Jugendlichen in der Therapie zu helfen, sollen die Eltern mit im Therapiesetting involviert werden.
Unser Ziel ist es, mit unserer Vorgehensweise den Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund zu helfen und ihre Eltern in vielen schwierigen Fragen und bei möglichen Sorgen zu unterstützen und zu begleiten.