Direkt zum Inhalt

Sicherheit hat oberste Priorität

Einmal pro Quartal tagt in der LVR-Klinik Bedburg-Hau der Beirat für Forensik. Aufgabe des 25-köpfigen Gremiums ist die Beratung des Klinikvorstands. „Dabei geht es zum Beispiel um das Therapie- und Behandlungsangebot der Forensik, aber auch um bauliche Maßnahmen oder Sicherheitsaspekte. Selbst wenn wir fachlich nicht Einfluss nehmen können, wird unsere Meinung gehört. Als Beirat haben wir die Möglichkeit, Impulse zu geben und die Interessen der Bürger einzubringen“, erklärt Stephan Reinders. Der Bürgermeister der Gemeinde Bedburg-Hau hat den Vorsitz inne. Ihm zur Seite stehen Vertreter aus Politik, Justiz, Polizei, Sozialverbänden und Bürgerschaft. „Wir verstehen uns als Schnittstelle zwischen Klinik und Bevölkerung. Wir haben ein Ohr an unseren Mitbürgern und sind ihr Sprachrohr“, ergänzt Stephan Reinders. „Gleichzeitig ist es unsere Aufgabe, in der Öffentlichkeit für Verständnis und Akzeptanz zu sorgen. Auch wenn die Inhalte der Sitzungen streng vertraulich sind und wir nicht über Details sprechen dürfen, liegt uns viel daran, die Arbeit und die Ziele der Klinik zu erklären.“

Im Fokus des Beirats steht die größtmögliche Sicherheit für alle Beteiligten – Bürgerinnen, Bürger und Mitarbeitende, aber auch Patientinnen und Patienten. Voraussetzung dafür, so die Überzeugung des Bürgermeisters, ist eine gute Unterbringung und Versorgung. Auch deshalb begrüßt er die LVR-Pläne zur laufenden Weiterentwicklung des Standorts. Er ist froh, dass es in Bedburg-Hau grundsätzlich eine große Zustimmung zur Einrichtung gibt. „Unsere Gemeinde und die Klinik haben eine mehr als 100-jährige gemeinsame Geschichte. Ich kenne das Gelände von klein auf. Als Hauer Kind bin ich schon über die Buchenallee geradelt, wenn ich meine Großeltern in Schneppenbaum besucht habe. So geht es bis heute vielen Familien.“ Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die wirtschaftliche Rolle, die die Klinik als großer Arbeitgeber spielt. „Wenn wir auf das Wohl aller achten, wird das Miteinander von Gemeinde und Forensik weiterhin gut funktionieren. Da bin ich zuversichtlich.“ Als Vorsitzender des Beirats für Forensik wird er dazu auch zukünftig seinen Beitrag leisten.

Erfolgsmodell Forensik

Der Maßregelvollzug, so der juristische Begriff für die Forensik, dient der gesicherten Unterbringung von Personen, die im Zusammenhang mit einer psychischen Erkrankung oder einer Suchterkrankung eine Straftat begangen haben. Es geht darum, die Bevölkerung vor weiteren erheblichen Straftaten zu schützen. Gleichzeitig wird den untergebrachten Personen durch Behandlung und Betreuung eine Wiedereingliederung in die Gesellschaft zu ermöglicht, um ein möglichst straffreies Leben führen zu können. Anders als im Strafvollzug geht es dabei nicht um den Ausgleich individueller Schuld.

Die vier forensischen Fachabteilungen der LVR-Klinik Bedburg-Hau stehen im intensiven Austausch mit weiteren forensischen Kliniken in ganz Deutschland. Durch die jährliche Fachtagung „Sex & Drugs & Rock´n´Roll“ findet sie auch europaweit Anerkennung.

Als Präsident der Fachgruppe Psychiatrie in der Europäischen Vereinigung der Krankenhausdirektoren fördert der Kaufmännische Direktor Holger Höhmann die weitere internationale Vernetzung. Zuletzt besuchte eine 4-köpfige Delegation aus Taiwan die LVR-Klinik in Bedburg-Hau. Sie verbrachte einen Nachmittag auf dem Klinikgelände, um sich mit Volker Horn, Pflegedirektor Forensik, und Vivi Samara, Chefärztin der Abteilung Forensische Psychiatrie III, auszutauschen. Beim anschließenden Rundgang konnte die Gruppe einen Blick hinter die Mauern werfen. Die Fachleute aus Fernost zeigten sich beeindruckt und kehrten mit konkreten Ideen für den Aufbau einer forensischen Einrichtung in ihre Heimat zurück.

Zertifikate und Mitgliedschaften

LVR-Klinik Bedburg-Hau auf Instagram
LVR-Klinik Bedburg-Hau auf Facebook
LVR-Klinik Bedburg-Hau auf Youtube

LVR-Klinik Bedburg-Hau

Bahnstr. 6
47551 Bedburg-Hau

Telefon: 02821/81-0